Kooperationsvertrag mit Tambov
Hohner-Konservatorium Trossingen schließt Kooperationsvertrag mit der Sergej-Rachmaninov-Musikhochschule in Tambov (Russische Föderation)
Tambov – etwa 430 km südöstlich von Moskau gelegen – ist die Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks mit etwa 1,6 Millionen Einwohnern. Dort beheimatet ist eine der größten und erfolgreichsten Musikhochschulen Russlands: die Sergj Rachmaninov-Hochschule für Musik. Diese Hochschule verfügt – wie fast alle russischen Hochschulen – über eine Abteilung für Volksmusikinstrumente und somit auch über eine große Akkordeonklasse. Schon seit einigen Jahren finden in Tambov im Oktober die deutsch-russischen Kulturtage statt. So auch in diesem Jahr. Auf Einladung der Hochschule war der Geschäftsführer des Hohner-Konservatoriums Dieter Dörrenbächer
vom 20. bis 23. Oktober zu Gast bei diesem Kulturaustausch.
Die deutsch-russischen Kulturtage finden sowohl an der Tambover Musikhochschule als auch an der dortigen Universität statt. Neben dem musikalischen Teil gibt es Vorträge über pädagogische Themen, Literatur und vielen anderen Aspekten des kulturellen Lebens.
Im Mittelpunkt der Kulturtage stand allerdings ein Musikwettbewerb von Jugendlichen ab 14 Jahren bis zu Studenten (24 Jahre). In verschiedenen Wettbewerbskategorien – Akkordeon, Gitarre, Balalaika, Gesang, Streichinstrumente, Klavierbegleitung und natürlich Klavier – spielten die Teilnehmer aus der ganzen russischen Republik hier im Finale (nach einer ersten Runde mit Bewerbung per DVD) ihre Sieger aus.
Dieter Dörrenbächer war neben zwei weiteren deutschen Musikerkollegen und den Kollegen der Rachmaninov-Hochschule eingeladen, in der Jury mitzuwirken.
Beeindruckend war die technische und – besonders in den höheren Altersgruppen – musikalische Ausgereiftheit der Beiträge, was eine differenzierte Bewertung sehr diffizil gestaltete. Das kollegiale Miteinander in der Jury und der gute, offene Austausch – auch über Sprachbarrieren hinweg – ermöglichte aber faire Ergebnisse!
Ein weiteres Element der Mitwirkung von Dieter Dörrenbächer war ein Workshop mit neuer zeitgenössischer Musik für Akkordeon. Auf diesem Gebiet bestand riesiges Interesse bei den russischen Kollegen, insbesondere weil diese Musik größtenteils unbekannt ist bzw. war!
Abschließend konnte Dieter Dörrenbächer in einem einstündigen Vortrag das Konservatorium und dessen Arbeit interessierten Studenten und Lehrern vorstellen! Auch an diesem Vortrag bestand großes Interesse, insbesondere an der Art der Musikerausbildung in Deutschland.
Abgerundet wurde der Besuch durch einen intensiven Austausch mit Direktor Bashilin über die Gestaltung einer Zusammenarbeit. Da man sich im Vorfeld schon über wesentliche Punkte des inhaltlichen Austausches, des Austausches von Dozenten und Studierenden geeinigt hatte, konnte man eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnen!
Auf Grundlage dieser Vereinbarung streben beide Institute eine enge Einbeziehung des Partners in Veranstaltungen des anderen und einen regen Austausch auf allen Ebenen an!